Woidtaucher auf Safari

Mitte April reisten Woidtaucher in das 8200 km entfernte und auf 1650 m hoch liegende Windhuk, um sich drei Wochen lang auf Safari zu begeben. Organisiert und durchgeführt wurde die Tour durch Philipp Fasching und Anja Schiegl von Reise Pioniere aus Kapstadt, Südafrika.

Nach einem 10 Stunden Flug aus Frankfurt startete die über 4000 km lange Tour mit vier Pickups (Toyota Hilux), entsprechenden Zeltaufbauten auf dem Dach und Campingausrüstung in der Hauptstadt von Namibia.

Von dort aus ging es insgesamt ca. 500 km über noch relativ gut ausgebaute Straßen und die Andersson Campside

am Waterberg zum ersten Ziel, dem Etosha Nationalpark. Mit seiner Größe von fast 23.000 km2 der bedeutendste Nationalpark von Namibia. Dort wurden auch gleich die ersten Game Drives (Pirschfahrten) nach kurzer Einweisung und altmodisch mit einer Karte selbstständig durchgeführt. Dabei wurden Herden von Zebras, Gnus und Springböcken, sowie eine kleine Gruppe Löwen, Elefanten an Wasserlöchern und einem Gepard gesichtet.

Nach zwei Nächten im Namutoni Camp am Fort Namutoni direkt im Etosha Nationalpark, einer Leoparden und Nashorn Sichtung, sowie zahlreichen Giraffen, Strauße und verschiedensten Antilopen-Arten ging es die nächsten Tage über den Caprivi Strip nach Rundu zum Mukuku Rest Camp,

eine wunderschöne grüne Oase an der Grenze Angolas, und anschließend zur Mukolo Campside am Kwando River. Dort wurde gleich die erste Bootstour unternommen mit vielen Nilpferden, unterschiedlichsten Vogelarten und dem ein oder anderen kleinen Krokodil.

Zum Start der zweiten Safari Woche ging es über den Ngoma Bridge Grenzübergang in das Nachbarland Botswana zum Senyati Safari Camp, welches direkt an einem Wasserloch liegt. Dort konnte man ohne Zaun oder anderen Schutz direkt Elefanten beim Tränken und Affenhorden beobachten und nebenbei seinen Sundowner an der Bar genießen.

Am nächsten Tag ging es von hier aus mit einem Shuttle über die Grenze in das benachbarte Simbabwe zu den berühmten Victoriafällen. Auf einer Länge von 1708 m fällt der Sambesi River 110 m in die Tiefe, wobei die Schlucht nur ca. 50 m breit ist. Die Victoriafälle sind somit der breiteste durchgehende Wasserfall weltweit und er wird auch der größte Wasservorhang der Erde genannt. Einige Woidtaucher schauten sich das Naturschauspiel auch von oben mit einem Hubschrauber an oder für die abenteuerlustigen hängend an einer Zipline quer durch die Schlucht. 

Am nächsten Morgen startete ein Teil der Gruppe um 05:45 Uhr zu einem Morning Game Drive in den Chobe Nationalpark. Das frühe Aufstehen wurde mit einer Löwen Sichtung mit einem Rudel von über 15 Tieren belohnt, die dem offenen Safari Fahrzeug teilweise auch sehr nahekamen.

Nach einer weiteren Nacht im Senyati Safari Camp ging es für insgesamt sechs Tage so richtig in den Busch als Selbstversorger, ohne Strom und ohne Netz. Erster Stopp nach ca. 6 Stunden Fahrzeit das Savuti Camp im Chobe Nationalpark. Dort wurde zwar in einem Camp genächtigt, jedoch ohne weiteren Schutz vor den wilden Tieren wie Löwen, Hyänen oder Elefanten. Dem ein oder anderen wurde bei den nächtlichen Geräuschen doch schon etwas mulmig. Bei Temperaturen von annähernd 40 °C wurden vom Camp aus nur morgens und abends einige Game Drives durchgeführt, da um die Mittagszeit wegen der Hitze so gut wie keine Tiere unterwegs sind bzw. diese unter den Bäumen im Schatten liegen.

Weiter ging es als Zwischenstopp für eine Nacht in das Khwai Camp am Moremi North Gate, welches auch der Eingang zum Okavango Delta darstellt. Im größten Inlandsflussdelta weltweit versickert der Okavango im Kalaharibecken bzw. verdunstet zum größten Teil. Mit über 20.000 km2 befindet sich hier auch eines der größten und tierreichsten Feuchtgebiete in ganz Afrika. In diesem Camp am Rande der Wildnis erhielt die Reisegruppe auch zum ersten Mal Besuch von Elefanten, die quer durch unser Lager marschierten.

Weiter ging es am nächsten Tag nach Xakanaxa. Das ist der am weitesten noch mit dem Auto zu erreichende Punkt im Okavango Delta. Hier wurden weitere Game Drives gemacht mit diversen Sichtungen von Elefanten, Impalas, Wasserbüffeln und vieles mehr. Bei einer weiteren Bootsfahrt in der Xakanaxa Lagoon konnten wieder Nilpferde bestaunt werden, sowie ein „schwimmender“ Elefant, Löwen aus der Ferne und weitere Krokodile. Auch in diesem Camp erhielt die Reisegruppe mehrmals Besuch von Elefanten, die unbedingt die Früchte eines Marula-Baumes (Elefantenbaum) zwischen den Pickups fressen wollten. Es war sehr beeindruckend, wie sich die Elefanten zwischen den Autos bewegten, die 18 m hohen Bäume schüttelten und dann die heruntergefallenen Früchte sammelten und fraßen. Manche Woidtaucher ließen sich beim Frühstück auch von den nahen Elefanten nicht irritieren.

Zum Start der dritten und letzten Woche ging es auch schon weiter Richtung Ausgang des Okavango Deltas zur South Gate Campsite.

Von hier aus führte die Reise am nächsten Tag um das Delta herum über Maun zum Guma Lagoon Camp, wo ein Trip mit einem Mokoro, ein ca. 4 Meter langer Einbaum, unternommen wurde. Den einen oder anderen zog es auch hier wieder in die Luft zu einem Hubschrauber-Flug, um sich das beeindruckende Okavango Delta auch von oben anzusehen.

Weiter fuhr die Gruppe wieder über die Grenze zurück nach Namibia über Divundu in den doch sehr abgelegenen Khaudum Nationalpark. Über 6 Stunden betrug die Fahrzeit über holprigen Untergrund, teilweise tiefen Sand und Schotterstraßen, wobei hier nur eine Strecke von etwa 50 km zurückgelegt wurde. Aber die Mühe wurde mit einem unglaublichen Ausblick in die schier endlos zu scheinende Ebene in der Khaudum Campsite belohnt.

Tags darauf ging es verbunden mit einem Game Drive quer durch den Khaudum Nationalpark schon wieder Richtung Zivilisation und langsam auch zum Ende der Reise nach Tsumkwe in die Country Lodge mit sehr leckerem Abendessen.

Am nächsten Morgen fuhren wir 400 km weiter zur Harnas Wildlife Campsite. Die Harnas Wildlife Fundation pflegt und schützt kranke, verletzte oder verwaiste Tiere direkt vor Ort. Dort konnten nochmals Löwen, Krokodile, Mangusten, diverse Vogel- und Affenarten sowie unterschiedliche Antilopen gesehen werden ganz ohne Game Drive.

Die letzte Fahrt führte 300 km über scheinbar endlos lange gerade Straßen wieder zurück nach Windhuk in die Pension Casa Africana. Nach dem Ausladen der Autos wurden diese mit ein paar mehr Kratzern wieder bei der Vermietung abgegeben. Am Abend ging es dann noch zum gemeinsam Abschlussessen in Joe´s Beerhouse, wo auch schon die nächste Reise nach Namibia geplant wurde. Der letzte Tag wurde noch zum Souvenir Shoppen und Erkunden von Windhuk genutzt und abends ging es dann leider schon zum Flughafen und zurück in die Heimat.

Eine unglaubliche Reise mit sehr vielen großartigen Eindrücken, die zuvor keiner der Reisenden so erlebt hat. Wir werden definitiv nicht das letzte Mal dort gewesen sein und freuen uns schon auf das nächste Mal, wenn es wieder Richtung Namibia geht!