Das Praxiswochenende des Tauchkurses CMAS* der Woidtaucher fand, bei strahlendem Wetter, am Murner See bei Wackersdorf in der Oberpfalz statt. Die 14 Tauchschüler, die bereits seit Januar fleißig die Theorie gebüffelt und im Zwieseler ZEB die Praxis geübt haben, wurden von den Tauchlehrern um den Spartenleiter Josef Grimm in die Welt des Tauchens eingeführt.
Nach dem sich um 9.00 Uhr am Tauchplatz „Turm“ getroffen wurde, startete die Gruppe der zukünftigen Taucher mit dem ersten Briefing, in dem die Details des anstehenden Wochenendes, die örtlichen Gegebenheiten und die Einteilung der Schüler auf die Ausbilder besprochen wurden. Wie üblich, werden die ersten Tauchgänge nur in Kleingruppen von einem Schüler und einem Lehrer durchgeführt, um voll und ganz auf die Sorgen und Belange des Schülers eingehen zu können, die natürlich vor dem ersten Mal sehr aufgeregt und vielleicht auch etwas ängstlich auf das neue Unbekannte reagierten. Anschließend wurde die Ausrüstung für den aller ersten Tauchgang im Freiwasser vorbereitet und die Gruppen besprachen noch ein letztes Mal den Ablauf dieses, für jeden neuen Taucher einmaligen Erlebnisses.
Das Grinsen der Schüler nach dem Tauchgang sprach Bände. Weitere Tauchgänge mit tollen Erlebnissen sollten die nächsten Tage folgen. Zu sehen waren unter anderem einige Hechte, Flussbarsche, ein Unterwasserwald oder Wasserpflanzen. Da die Sichtweite teilweise bis zu 20m betrug und das Wasser des Murner Sees leicht bläulich wirkt, kam schnell das Gefühl auf, gar nicht im ozeanfernen Bayern, sondern im Meer zu tauchen.
Nach dem Hilferuf einer anderen, ebenfalls vor Ort tauchenden Gruppe, hier haben sich zwei Tauchpartner (so genannte „Buddys“) verloren, wurde sofort eine kurze Suchaktion aller Anwesenden eingeleitet. Dabei wurden den angehenden Tauchern auch die Gefahren dieses Sports ersichtlich. Auch wenn diesmal alles gut und ohne Verletzungen ausging, der Verlorene wurde schnell und gesund gefunden, erkannten die Schüler, wie wichtig die Sicherheit und die Einhaltung der Regeln sind. Hier wurde eine der Grundregeln des Tauchens verletzt, in der man sich bei Partnerverlust durch einen Rundumblick vergewissert, dass sich der Tauchpartner nicht mehr in Sichtweite befindet, unter Einhaltung der zulässigen Aufstiegsgeschwindigkeit zur Oberfläche auftaucht und dort auf seinen Partner wartet, bis dieser ebenfalls auftaucht.
Am Abend trafen sind die Meisten nochmal, zum gemeinsamen Grillen auf dem Campingplatz.Neben Steak und Würstchen kam auch Pizza mit auf den Grill. So ließ man den Tag angenehm ausklingen und die neuen Erlebnisse Revue passieren. Die folgenden Tage sollten ähnlich ablaufen. Zwischen den Tauchgängen wurden noch kleinere Theorieeinheiten, wie Sauerstoffnotfallsysteme und Erste Hilfe eingefügt.
Mit jedem Tauchgang merken die Ausbilder, wie sich die Eigenständigkeit der Schüler und die Techniken immer weiter verbesserten.
Nachdem alle Tauchgänge beendet, die letzte Ausrüstung verstaut und die Anspannung der vergangenen Tage verflogen war, erfolgte der letzte „Pflichtteil“ des erfolgreichen Praxiswochenendes; die Tauchertaufe. Dabei mussten die Tauchschüler, den Kopf mit Tauchermaske und Schnorchel in einer mit Wasser gefüllten Mörtelwanne, den Eid des Neptuns nachsprechen. Währenddessen wurden über einen Trichter allerlei flüssige Leckereien in den Schnorchel eingefüllt.
Ein riesiger Spaß für die, die gerade nicht der Kopf in der Wanne hatten. Mit Neptuns Segen entließen sie dann ihre „ehemaligen“ Schüler in die Welt des Tauchens. Auf diesem Wege möchten wir den frisch gebackenen Tauchern zur bestandenen Ausbildung gratulierten und ihnen allzeit erlebnisreiche und vor allem sichere und unfallfreie Tauchgänge wünschen.
Neueste Kommentare