Reisezeit: 07.-13.09.18

Konkrete Planungen für eine Boot-Safari gab es Anfang des Jahres noch nicht. Auf der Boot Düsseldorf 2018 hat glücklicherweise unser Spartenleiter Sepp Grimm bei einem ENOS-Gewinnspiel eine Safari auf der MY Longimanus gewonnen, die dann kurzerhand als Vereinsausflug organisiert wurde. Acht Woidtaucher machten sich im September zusammen mit VIT Tauchlehrerkollege Klaus Schnier aus dem hohen Norden samt 5 Tauchern auf nach Ägypten.

Die MY Longimanus ist ein top ausgestattetes Safariboot mit 36 Meter Länge, 8 Meter Breite und etwa 1.500 PS. Es verfügt über einen klimatisierten Salon mit der modernsten Unterhaltungselektronik, einem weitläufigen Oberdeck zum Sonnen und Relaxen sowie ein gemütliche Sitzecke zum Shisha rauchen. Die geräumigen Kabinen haben jeweils eine Klimaanlage und ein eigenes Bad mit Dusche. Das großzügige Taucherdeck bietet reichlich Platz für die komplette Ausrüstung und alle Taucher. Eine Nitroxanlage ist ebenfalls an Bord.
Der Spruch der Longimanus „Ein Boot von Tauchern für Taucher“ spricht jedenfalls für sich.

Die Tauch-Safari führte uns zwar nicht wie anfangs geplant auf die Daedalus-Rocky Island-Zabargad-Tour, da die Marine das Gebiet um Rocky und Zabargad gesperrt hat. Jedoch tat dies unserer Vorfreude keinen Abbruch.

Die erste Nacht auf dem Boot nach unserer Ankunft aus Hurghada verbrachten wir noch im ruhigen Hafen von Port Ghalib. Am nächsten Morgen, nachdem die Genehmigung des Hafenmeisters erteilt war, legte endlich unser Boot ab und machte sich auf nach Süden entlang der Küste zu den ersten beiden Stops Abu Dabbab IV und Shaab Marsa Alam auf unserer Safari. Zwei wunderschöne Tauchgänge mit Napoleon, Muränen, Schildkröte, Krokodilfisch und Blaupunktrochen.

Über Nacht ging es dann etwas weiter von der Küste weg Richtung St. Johns Riff. Beim St. Johns Riff sind alle Tauchplätze sehr nahe beieinander, sodass man leicht von einem Tauchplatz zum anderen fahren kann. Steilwände, Höhlen und weitreichende Tunnel bieten eine Menge Abwechslung in den Tauchgängen. Da das Riff nicht zu den Marine Parks wie das Daedalus Riff gehört, ist hier Nachttauchen erlaubt.
Eine ganz besondere Begegnung hatten wir am Dangerous Reef. Schon länger hörten wir ein weit entferntes Pfeifen, bis dann ein grauer Schatten in der Ferne auftauchte. Da staunten wir nicht schlecht als nur wenige Meter entfernt eine Gruppe Delfine an uns vorbei schwamm.

Nachdem wir ganze drei Tage verschiedene Spots am St. Johns Riff erkundeten, starteten wir auf die etwa achtstündige Überfahrt bei Nacht Richtung Daedalus Riff.

Das Daedalus Riff liegt mehrere Stunden vom Land aus entfernt und ist für seinen schon von weiten sichtbaren Leuchtturm bekannt. Das Riff reicht bis kurz unterhalb der Wasseroberfläche und fällt nach allen Seiten schnell steil ab. Neben den versprochenen Hammerhaien gab es viele zutrauliche Napoleons, große Schwärme von Barrakudas und sogar Pilotwale zu sehen.

Das „Hailight“ am Daedalus Riff war jedoch der etwa 2 Meter lange Weißspitzen-Hochseehai, auch Longimanus genannt. Knapp 45 Minuten lagen wir sprichwörtlich im Blauwasser unter den Booten im 5-Meter-Bereich auf der Lauer bis er sich endlich zeigte. Das der Lonigmanus zu den neugierigsten Haiarten gehört, war schnell ersichtlich. Bis auf ein paar Meter kam uns der Raubfisch mit seinen weißen Spitzen sehr nahe.

Zum Ausklang nach dem zweiten Tauchgang am Daedalus, konnten wir mit einem wundervollen Ausblick hoch oben vom Leuchtturm den Sonnenuntergang beobachten.

Der letzte Stop auf See brachte uns an das bekannte Elphinstone Riff. Napoleons, Gelbflossentuna und Barrakudas konnten wir hier antreffen.
Die Boot-Safari endete mit einem entspannten Küstentauchgang bei Khorafy ein paar Minuten nördlich von Port Ghalib. Hier waren neben Steinfisch, Schildkröte und Blaupunktrochen äußert viele Kugelfische anzutreffen, die sich auf einer flach abfallenden Sandebene tummelten.

Und so schnell vergeht eine Woche auf See. Bis auf das manche auf dem Festland noch Tage danach ordentlich schwankten, konnten keine größeren Nachwehen festgestellt werden.
Die Boot-Safari hat definitiv unsere Erwartungen übertroffen und es konnten viele faszinierende Fotos und Videos gemacht werden. Herzlichen Dank auf diesem Wege an das gesamte Barakuda-Diving Team und an Christiane Linkenbach / ENOS Seenotrettungssysteme für die gelungene Safari.

Mit dabei waren:
Josef Grimm, Isabella Grimm, Sandra Wittenzellner, Tobias Schneck, Ronny Reschke, Peter Zink, Gerhard Trumpf, Hans Peter Treml.