Matthias Mühlbauer erlangte die Lizenz zum TL2, Sandra Wittenzellner zum TL1

Zur diesjährigen Tauchlehrerprüfung des Verband Internationaler Tauchschulen trafen sich eine bunte Truppe von 7 Tauchlehreranwärtern, kommend aus Mittelfranken, Niederbayern, aus Baden und auch aus den Reihen der Woidtaucher. Unter Anleitung vom VIT-Ausbildungsleiter Sepp Grimm, der zusammen mit dem VIT-Kursdirektor Joachim Heil und dem VIT***-Tauchlehrer Reimund Hübner die Gerätetaucher weiterbildete, war diese Tauchlehrerausbildung vor allem auch geprägt durch ein Novum in der Verbandsgeschichte des VIT: die erste Ausbildung zum Freediving*-Tauchlehrer, die vom VIT-Freediving Instructor Trainer Uwe Kiel durchgeführt wurde.

Nach der erfolgreichen TL-Prüfung im vergangenen Jahr am Murner See, hieß das Ziel dieses Mal wieder Vrbnik auf der Insel Krk in Kroatien. Dort konnten alle Beteiligten von der guten Logistik und der Unterstützung des Teams der Tauchbasis DIVE-LOFT-KRK profitieren. Denn immerhin versammelten sich 3 TL*-AnwärterInnen, 2 TL**-Anwärter, 1 TL Hospitant und 1 TL* Freitaucher mit vielen Silberschülern und Gästen vor Ort an der Basis.

Insgesamt standen folgende Übungs- und Prüfungstauchgänge auf dem Programm: das Setzen einer Signalboje, Oktopusatmung, kontrollierter Aufstieg ohne Flossenbenutzung, Rettungsübung, Navigation mit Kompaß etc., sowie die verschiedenen Teildisziplinen beim Freitauchen (Statik, Strecken-, Tief- und Intervalltauchen) und entsprechende Absicherungstechniken.

Aufgrund der schon etwas fortgeschrittenen Jahreszeit lagen die Wassertemperaturen nur mehr bei ca. 16° C – großen Respekt deshalb an alle Beteiligten, welche naß oder halbtrocken getaucht sind! Bei der Tauchgangdurchführung konnten die TL-AnwärterInnen von den kundigen Anregungen und Ratschlägen der Prüfer profitieren, welche sie ihnen bei den Briefings oder in Einzelgesprächen mitteilten, und anschließend in ihren Tauchgängen berücksichtigen. Neben den eigenen Fähigkeiten in der Beherrschung der Übungen, standen aber vor allem auch die Vermittlung spannender und erlebnisreicher Tauchgänge sowie der Sicherheitsgedanke für die Schüler (Silberanwärter) und Gäste im Vordergrund. Neben den üblichen Mittelmeerbewohnern wie Mönchsfischen, Goldstriemen, allen Arten von Brassen, Drachenköpfen, verschiedenen Seesternen und unterschiedlichsten Schneckenarten, konnten sich alle auch an recht vielen Sichtungen von Kopffüßern (Oktopus, Sepia), Garnelen und Seepferdchen erfreuen.

Wie schon im letzten Jahre freuten sich alle TL-Aspiranten, daß aufgrund widriger Winde der theoretische Teil sowie die Leistungsabnahme um zwei Tage vorverlegt wurden!

Am Mittwoch hatte sich die Bora dann aber wieder beruhigt und so konnte als Schmankerl das Wrack der Peltastis betaucht werden. Die Wettersituation der vorherigen Tage ließ für die Sichtverhältnisse nicht allzuviel erwarten, was dann auch tatsächlich nicht enttäuscht wurde… Dennoch freuten sich einige der Silberschüler und Gäste, war es für einige doch das erste Wrack überhaupt!

Bild: Dive-Loft

Ganz besonders konnten die beiden Freitaucher über die eher mäßige Sicht hinwegSEHEN, da der spannende Tauchplatz alle Kräfte mobilisierte, so das Johannes vom Passauer Tauchsportclub wie bereits zuvor bei der Statik auch in der Tiefe eine neue persönlichen Bestleistung erbringen konnte, als er auf 30,6 m (mit angehaltenem Atem und ohne Druckluftflasche) abtauchte, um einen Blick auf die Schraube des Wracks zu werfen.

Dazu kamen dann noch der obligatorische Nachttauchgang sowie am Donnerstag zwei Bootsausfahrten mit dem Boot „Miki 1“ zum Tenki-Riff und der kleinen Insel „Mel’s Rock“; die Bootsausfahrten boten dabei sowohl die Gelegenheit, die diversen Rettungsmöglichkeiten vom Wasser ins Boot zu demonstrieren, wie auch das Üben unterschiedlicher Knoten in ein Ende mit zwei Tampen.

Jeder konnte so in dieser Woche etwas lernen bzw. bereits Gehörtes wieder auffrischen, so hielt z.B. Uwe Kiel einen Kurzvortrag über die Grundlagen des Freitauchens und praktische Tips für sich selbst und seine künftigen Schüler.

Das Abschlussessen am Freitagabend fand in der Räuberhöhle „Tri Maruna“ statt. Nach der feierlichen Übergabe der Brevets wurden Prüfer, TL Aspiranten, Schüler und Gäste kulinarisch noch einmal verwöhnt mit Gulasch, Seebrasse, Lamm, Scampi und Tintenfisch. Als Krönung tauchte ein „echter“ Piratenkapitän auf und die TL Aspiranten durften verschiedene Ingredienzien (Rotwein, Milch, Minz- & Marillenschnaps, Kaffeepulver und Tabasco) in vier Tassen verteilen, welche von den Prüfern getrunken werden mussten, um auch diese daran zu erinnern, daß nur Neptun wahrhaftig über die Meere herrscht!

Auch dieses Jahr war die Tauchlehrer-Fortbildung des VIT wieder ein großer Erfolg für alle Teilnehmer. Die ganze Truppe verbrachte nicht nur die Tauchgänge miteinander, sondern konnte sich auch bei den vielen Abendessen besser kennenlernen. Es hat uns allen sehr viel Spaß gemacht und wir möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei Robert Wernoth (Tauchbasis), der gesamten Prüfungskommission (Reimund, Joachim, Uwe und Sepp), sowie den Silberschülern und Gästen bedanken.

Unseren neuen Tauchlehrern herzlichen Glückwunsch und allzeit unfallfreies Tauchen von Seiten der Spartenleitung der Woidtaucher