Am Wochenende fand in der AWO Zwiesel ein von den SV-Woidtauchern organisiertes Medizinseminar statt. Sage und schreibe 104 Tauchlehrer und Tauchbegeisterte aus ganz Bayern und darüber hinaus (z. B. Frankfurt) nahmen an diesem ganztägigen Seminar teil. Dieses Seminar ist so begehrt, da sowohl für die Ausbildung zum Tauchlehrer als auch für die Verlängerung der Tauchlehrerlizenzen der Besuch eines Medizinseminars in gewissen Abständen zwingend erforderlich ist.

Warum kommen so viele Tauchlehrer zu einem Medizinseminar nach Zwiesel? Neben dem Nachweis der regelmäßigen Ausbildungstätigkeit muss jeder Tauchlehrer alle fünf Jahre 40 Fortbildungsstunden zu tauchsportlichen Themenbereichen nachweisen, damit sein Tauchlehrerschein verlängert wird. Verpflichtend dabei ist der Besuch eines Medizinseminars. Und da es nicht so viele geeignete Dozenten zum Thema Medizin beim Tauchen gibt, werden Medizinseminare nur recht selten angeboten.

Josef Grimm, Spartenleiter der Woidtaucher, konnte für dieses Seminar hochkarätige Referenten gewinnen. Manfred  Führmann referierte über moderne Tauchcomputer und deren Einstellung. Der Taucherarzt, Dr. Anderl Stadler, behandelte in seinen Vorträgen die Themen „Medikamente und Tauchen“, „Tauchen und HNO-Erkrankungen“ sowie „Rauchen und Tauchen“.

Besonders gefreut haben sich die Woidtaucher, dass sie als Referenten auch den Leiter der Notfall- und Intensivmedizin an der Uni-Klinik Ulm, Prof. Dr. Claus Martin Muth, gewinnenn konnten. In eigenen wissenschaftlichen Studien hat Prof. Dr. Muth über mehr als drei Jahrzehnte medizinische Probleme beim Tauchen untersucht. Er hat seit etwa 20 Jahren in der monatlich erscheinenden Zeitschrift „tauchen“ stets eine eigene Rubrik zur Tauchmedizin. Prof. Dr. Muth referierte mit seinem beeindruckenden Fachwissen über „Populäre Irrtümer im Bereich der Tauchmedizin“.