Wasser ist für Kinder ein faszinierendes Medium. Es eröffnet vielfältige und interessante Bewegungsmöglichkeiten. Deshalb erfreut sich das Baden – auch in den Kindertageseinrichtungen – großer Beliebtheit. Der Aufenthalt im Wasser ist aber immer mit der Gefahr des Ertrinkens verbunden. Deshalb sind zum einen Aufsicht und Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, um diese Gefahr zu minimieren. Zum anderen sollten Kinder befähigt werden, sich sicher im Wasser zu bewegen. Das Spielen und Bewegen im Wasser dient somit nicht nur der Bewegungsförderung, sondern auch der Unfallprävention.
Um für diese Aufgabe als kommende Erzieherin gewappnet zu sein, nahmen acht Studierende der Abschlussklasse „F2“ am Wahlfach-Angebot „Therapeutische Wassergewöhnung“ und Rettungsschwimmen teil. In Theorie- und Praxiseinheiten lernten sie die Methodik der Wassergewöhnung, Organisations- und Sicherheitsmaßnahmen beim Aufenthalt im und am Wasser sowie vertiefte Kenntnisse im Rettungsschwimmen.
Mit einem besonderen Highlight konnte Kursleiter Hans Schaller am Ende des Schuljahres noch aufwarten und mit der Tauchsportabteilung des SV 22 Zwiesel ein „Schnupperangebot Tauchen“ organisieren. Auf Anfrage erklärte sich der Abteilungsleiter der ‚Woidtaucher Josef Grimm ‘, gleichzeitig auch renommierter Tauchlehrer, spontan bereit, den Studierenden in jeweils zwei Unterrichtssequenzen erste Erfahrungen im Schnorchel- und Gerätetauchen zu vermitteln.
Mit etwas flauem Gefühl im Magen traf man sich zur ersten Einheit im Zwieseler Erholungsbad, da keine der Teilnehmerinnen entsprechende Erfahrungen hatte. Schnell wurde aber klar, dass mit Sepp Grimm ein Topfachmann am Werk war und ihm bedingungslos vertraut werden konnte. Dass die Handhabung der Taucherbrille (wie kann das Beschlagen der Brille verhindert werden?) und das Abtauchen mit dem Schnorchel (wie bringt man das Wasser wieder aus dem Rohr?) genauso wie das richtige Schwimmen mit Flossen einiger Übung und Anleitung bedurfte, war klar. Mit der richtigen Unterweisung war dies aber ganz schnell kein Problem mehr.
Mit etwas mehr Skepsis wurden dann aber die Unterweisungen in der zweiten Einheit angegangen, da es hier von Anfang an wesentlich wissenschaftlicher zuging. Sepp konnte aber auch hier mit seiner ruhigen Art und seinem großen Fachwissen schnell alle Bedenken beseitigen. Natürlich mussten die Teilnehmerinnen zuerst über Funktion und Anwendung der Tauchgeräte sowie über die wichtigsten Sicherheitsvorschriften aufgeklärt werden. Bald konnten die angehenden Erzieherinnen aber die Unterwasserwelt des Zwieseler Erholungsbades, nun ohne Atemnot, erkunden. Ob nun neue Taucherinnen aus diesem Kurs hervorgehen kann noch nicht mit Sicherheit gesagt werden, dass es Allen großen Spaß machte schon. Vielen Dank an Sepp Grimm, dass dieser „Schnupperkurs“ so spontan zustande kam und dadurch den Studierenden völlig neue Erfahrungen ermöglicht wurden.
Zum Abschluss des Wahlfaches konnte FOL Hans Schaller allen Acht das Zertifikat „Therapeutische Wassergewöhnung“ durch die Regierung von Niederbayern und die Urkunde „Rettungsschwimmer Bronze“ der Wasserwacht überreichen.
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