Text:
Isabella Grimm
Teilnehmer:
Grimm Isabella, Grimm Sepp, Wittenzellner Sandra
Reisezeit:
November 2016
Romblon ist eine ca. 83 km2 große Insel in der gleichnamigen philippinischen Provinz und der Provinzhauptstadt Romblon. Sie bildet die nördlichste Region der Visayas und liegt in der Sibuyan-See. Bekannt ist sie auch durch ihren Abbau von farbenprächtigem Marmor. Das Klima ist tropisch warm und die Wassertemperaturen liegen zwischen 26° und 30° C. Hier gibt es keine beste Reisezeit, sondern in der Zeit von Nov.-Mai ist es überwiegend trocken, und von Juni-Okt. wechselhaft mit teils starken Regenperioden (Klimawandel!!). Für die Anreise sollten eigentlich 1-2 Tage reichen. Je nach Fluggesellschaft die einem nach Manila bringt und ob man von dort einen Inlandsflug oder die Fähre nimmt.
Wir wollten von Frankfurt mit Qatar Airways nach Doha und weiter nach Manila fliegen. Mit dem organisierten Taxibus nach Batangas und von dort mit der 2GoTravel-Schnellfähre nach Romblon (Fahrzeit ca. 8 Stunden). Bloß leider verpassten wir den Anschlussflug in Doha nur um knapp eine Stunde (und mit uns die Hälfte der Passagiere), doch mit großen Folgen. Da unser umgebuchter Weiterflug erst 6 Stunden später flog, versäumten wir unsere Schnellfähre nach Romblon und wir strandeten in Manila. In der Zwischenzeit hat Kathi vom Three P Resort für uns ein Hotel zum Übernachten organisiert und unsere Tickets auf der Schnellfähre storniert. So mussten wir am nächsten Tag mit der Montenegro-Lines nach Romblon schippern (Fahrzeit ca. 15 Stunden).
Alles in Allem waren wir von Haustüre zu Haustüre 62 Stunden unterwegs.
Nach unserer Ankunft im Three P Holiday & Dive Resort, das 2009 eröffnet wurde, begrüßten uns die Brüdern Peter, Phillip und Patrick, sowie Kathi Eschweiler, die auch zusammen das Hotel und den Tauchbetrieb leiten. Das Haupthaus, die Tauchbasis und die 5 Cottages befinden sich direkt am Meer, im Schatten großer einheimischer Bäume. Von der Terrasse aus kann man durch die Mangroven die Sonne untergehen sehen. Hinter dem Resort verläuft eine Straße, die morgens recht befahren ist, wodurch wir uns einen Wecker sparen konnten. Eine nette familiäre Unterkunft auf einer touristisch fast unerschlossenen Insel. Den herrlichen Ausblick beim Frühstück und Abendessen übers Meer konnten wir leider nicht genießen, da während unseres Aufenthalts die Dachterrasse des Haupthauses umgebaut wurde.
Rund um Romblon Island gibt es viele sehenswerte Tauchplätze. Auf dem sandigen Untergrund fanden wir vor allem interessante Tiere im Makrobereich. Und an, um und auf den Korallenblöcken die zwischen den Sandflächen liegen, herrschte ein reges Treiben der verschiedensten Schnecken-, Garnelen- und Krebsarten. Unsere Highlights haben wir in vielen Bildern festgehalten. Hier möchte ich nur ein paar namentlich nennen: Den Lembeh Seadragon nur 45mm groß, sowie Pygmi`s Denise und Pontohi. Verschiedene Arten der Gattung Cyerce (Schmetterlingsschnecken), Phyllodesmium (Fadenschnecken) und Blatt-Schafschnecken die aussehen wie Shaun das Schaf. Eine ganz bizarre Melibenart (Melibe spezies 4) die zurzeit als der Heilige Gral unter den Schnecken angesehen wird. Fast ganz durchsichtig und mit weißen Fäden durchzogenen ist sie nur schwer zu finden.
Hier auf der Tauchbasis wurde viel Rücksicht auf unsere individuellen Wünsche genommen. Das betrifft die Zeitplanung (jeden Tag zwei Tauchgänge und ein Nachttauchgang), die Länge unserer Tauchgänge (zwischen 80 und 110 Minuten), die Auswahl der Tauchplätze als auch spezielle Vorlieben der Fotomotive. Auf der Rückreise hatten wir noch genügend Zeit, zwischen der Ankunft unserer Fähre und dem Abflug in Manila, den „Taal-Vulkan“ zu besteigen. Er liegt nicht weit von Batangas bei Talisay und rund 50 km von Manila. Mit einer Banka fuhren wir über den „Lake Taal“, ein Süßwassersee, auf die Insel Volcano Island. Nach einem 1stündigen Fußmarsch hatten wir den Gipfel des Vulkans erklommen. Mit einem herrlichen Blick auf „Volcano Point Island“ wurden wir belohnt. Es ist die weltgrößte Insel in einem See (Crater Lake), auf einer Insel (Volcano Island), in einem See (Lake Taal), auf einer Insel (Luzon), im Meer.
Auf Romblon kommen vor allem Liebhaber von kleinen und kleinsten seltenen Meerestieren auf ihre Kosten. Das Tauchen ist geeignet für alle Ausbildungsstufen und Erfahrungsgrade. Doch auch hier sind die Spuren vom früheren Dynamitfischen und von den letzten Taifunen nicht zu übersehen.
Nachdem wir bereits auf dem Hinweg nach Romblon mit unserer Fluggesellschaft Qatar Airlines Probleme hatten, sollten wir auch auf dem Rückflug nicht verschont bleiben. Kurz nach der Zwischenlandung in Doha teilte uns ein Mitarbeiter der Airline mit, dass der Weiterflug überbucht sei und wir mit einer anderen Maschine den weiteren Rückweg antreten müssen. So flogen wir mit Lufthansa via Kuwait weiter nach Frankfurt.
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