mit
Dr. Urs Braumandl

Druckkammerfahrt am 15.11.2009 im HBO Zentrum in Regensburg

Auf Grund mehrer Anfragen aus den Reihen der Woidtaucher haben wir uns entschieden in diesem Jahr eine Druckkammerfahrt im HBO Zentrum in Regensburg durchzuführen.

Die Druckkammer kommt im Normalfall zur Behandlung von Innenohrerkrankungen

( Tinnitus ), Kohlenmonoxidvergiftungen, Knochenbrüchen, Blutgefäß- und Gewebsverletzungen und natürlich bei Tauchunfällen zum Einsatz.

Das HBO Zentrum Regensburg unter medizinischer Leitung von Dr. Urs Braumandl ist eine von wenigen Druckkammern in unseren Regionen, die nach Durchführung der Gesundheitsreform überlebt hat.

Im vereinseigenen Bus kamen wir pünktlich um 10:00 Uhr am Institut für Überdruckmedizin im Gewerbepark in Regensburg an.

Als erstes wurde die Tauchtauglichkeit der 12 Teilnehmer geprüft, denn an der Fahrt teilnehmen kann nur, wer eine gültige Tauchtauglichkeitsuntersuchung besitzt.

Nach einer ausführlichen Erklärung des Ablaufes der Fahrt durch Dr. Braumandl konnten wir endlich in der Druckkammer Platz nehmen.

Wie abgesprochen wurde die Kammer nun unter Druck gesetzt. Innerhalb einer Zeit von etwa 12 Minuten wurde in der Kammer ein Druck von 4 bar erzeugt, was einer Tauchtiefe von 30 Metern entspricht. Die Temperatur im Inneren der Kammer stieg dabei auf über 30 Grad an.

Der während der Kompression steigende Umgebungsdruck machte es erforderlich kontinuierlich einen Druckausgleich herzustellen; so mancher hatte mit dem Druckausgleich Probleme; so auch unser Markus Heigl.

Aber mit etwas Nasenspray und anderen Hilfsmitteln ( ein teilweise gefüllter Luftballon mit einem Ventil, der in das betreffende Nasenloch gesteckt wurde und der dann entleert wurde ) hat er es schlussendlich doch geschafft die Maximaltiefe von 30 Meter zu erreichen.

Nach einem kurzen Gespräch mit einem Mitarbeiter der Druckkammer Regensburg bestätigte uns dieser, dass der Druckausgleich in der Kammer schlechter herzustellen sei, als beim Tauchen selbst.

Doch nun zurück zur Fahrt; ab einer Tiefe von etwa 20 Meter, veränderte sich die Tonlage von so manchem Woidtaucher gravierend. Bedingt durch den hohen Druck und die dadurch hohe Dichte der Luft, wird der Schall nicht mehr so weitergeleitet wie wir es gewohnt sind.

Die Stimmen hörten sich an, als wenn sich 12 Donlad Ducks mit einander unterhielten. Ausgesprochen belustigend fanden es die Vereinsmitglieder, wenn Oli Laute von sich gab; bei ihm war dieses Phänomen extrem ausgeprägt wahrzunehmen.

Auf 30 Meter angekommen veranstalteten wir pantomimisches Begrifferaten.

Jeweils einer der Woidtaucher erhielt einen Begriff aus dem Bereich des Tauchens wie z.B. (Nacktschnecke, spanische Tänzerin, Seescheide, Tiefenrausch, Langnasenbüschelbarsch usw. ), den er ohne Worte erklären musste.

Dabei kamen die seltsamsten Interpretationen zustande; auf diese möchte ich jedoch aus gutem Grund nicht näher eingehen ………..?????

Nach etwa 12 Minuten auf 30 Meter wurde der Aufstieg eingeleitet; der Druck in der Kammer wurde langsam gesenkt.

Um keine Dekompressionserkrankung zu erleiden, mussten wir über eine Atemmaske reinen Sauerstoff atmen.

Die Temperatur in der Kammer sank stark ab, so dass so mancher seinen zuvor abgelegten Pulli wieder überstreifte.

Nachdem wir die zuvor angekündigte Dekompressionszeit unter Sauerstoffatmung hinter uns gebracht hatten und in der Druckkammer wieder Umgebungsdruck herrschte, verließen wir die Kammer nach insgesamt etwa 40 Minuten und stellten uns zum Gruppenfoto auf.

Nach einem schmackhaften Mittagessen im Kneitinger Keller machten wir uns wieder auf den Weg nach Hause.

Am Ende waren sich alle einig: eine beeindruckende Erfahrung und eine rundum gelungene Sache.