von
Josef Grimm
Reiseziel
Mozambik Tofo / Pomene
Reisezeit
20.02.09-02.03.2009
Reiseteilnehmer
Grimm Sepp TL2 ( 1250TG )
Grimm Isabella CMAS **** ( 450 TG )
Grimm Claudia CMAS * ( 100 TG )
Wolf Christian CMAS ** ( 200 TG )
Wolf Irmgard CMAS * ( 170 TG )
Nachdem Charly Zimmermann und ich im letzten Jahr sozusagen als Tauchpioniere der Woidtaucher nach Mocambique gereist waren und dort sowohl über als auch unter Wasser eine herrliche Zeit verbrachten, benötigte ich so gut wie keine Überredungskunst andere für einen Tauchtrip dorthin zu begeistern.
Spätestens nachdem wir die Fotos präsentierten, stand sowohl für meine Familie, als auch die Familie Wolf das Reiseziel für 2009 fest. Allerdings entschieden wir uns in diesem Jahr für eine Unterkunft in Tofo.
Nachdem wir mehrere Angebot namhafter Reiseveranstalter eingeholten hatten, einigten wir uns die Reise über Tina Gstöttner aus Österreich www.fish-trips.com zu buchen.
Da wir bereits im vergangenen Jahr einige Walhaibegegnungen in Mocambique verzeichnen konnten, hofften wir natürlich auch in diesem Jahr wieder mehrere Walhaibegegnungen ins Logbuch eintragen zu können; doch dazu später mehr.
Anreise
Auf Grund günstigerer Flugpreise hatten wir uns entschieden via London anzureisen.
Der Flug mit British Airways von München nach London dauerte etwa 2 Stunden; nach 7 Stunden Aufenthalt im Flughafen London Heathrow ging es in einem etwa 10 Stunden dauernden Nachtflug weiter nach Johannesburg.
Da wir aus London mit etwa 3 Stunden Verspätung loskamen, hatten wir in Johannesburg Mühe den Anschlussflug mit LAM nach Inhambane zu erreichen. Der Flug dorthin erfolgte mittels Propellermaschine, welche allerdings gegenüber dem letzten Jahr an Größe zugenommen hatte; auf Grund steigender Flugzahlen hatte die Regierung von Mocambique entschieden, zwei neue Maschinen anzuschaffen.
Der Flughafen in Inhambane ähnelt einem Sportflughafen mit nur einer Start und Landebahn, auf dem nur Propellermaschinen abgefertigt werden können.
Das Visum, welches für die Einreise notwendig ist, wird direkt am Flughafen ausgestellt und kostet umgerechnet etwa 20.-€ , die man in Dollar, Euro, Rand oder Landeswährung ( Meticais ) entrichten kann.
Nachdem wir die Einreiseformalitäten hinter uns gebracht hatten, wurden wir durch Marcus Trerup ( Mucki ), unserem Travel Agent vor Ort, in Empfang genommen. In einer etwa 45 Minuten dauernden Fahrt ging es anschließend weiter zu unserer Unterkunft nach Tofo.
„Mucki“ hat sich im Verlauf des gesamten Urlaubs vorbildlich um uns gekümmert; wir konnten mit jedem Problem auf ihn zukommen. Auf Grund der Tatsache, dass er schon 5 Jahre vor Ort ist und die Sitten und Gebräuche in Tofo kennt, lief vor Ort alles sehr planmäßig und geregelt ab.
Mucki betreibt eine kleine Reiseagentur in Inhambane und unter www.travel2mozambique.com kann man seine website anschauen.
Unterkunft
Untergebracht waren wir den Chalets Paraddunes.
Die 6 Holzchalets (1 x 4 Zimmer, 3 x 3 Zimmer und 2 x 2 Zimmer) liegen etwa 300m oberhalb des Strandes mit einem sehr schönen Ausblick auf das Meer und die Dünen im Norden.
Der Aufstieg zu den Chalets erfolgt über endlos scheinende Treppen aus Holz, welche sicherlich keiner Statikberechnung standhalten können. Der Weg nach Hause zum Chalet war somit immer eine etwas schweißtreibende Sache; der Ausblick auf Meer und Dünen entschädigte jedoch voll und ganz.
Die Chalets bestehen aus Bambus und Holz und sich zweckmäßig eingerichtet.
Das Frühstück kann in der im Chalet befindlichen Küche selbst zubereitet werden; die benötigten Lebensmittel werden zur Verfügung gestellt und durch den Zimmerboy aufgefüllt.
Der Zimmerboy ist auch gerne bereit sonstige Besorgungen zu erledigen, auch für private Grillabende, was in Anbetracht der Tatsache, dass man vor Ort immer frische Fische, Garnelen, Langusten u.v.m. extrem kostengünstig erwerben kann, sehr zu empfehlen ist.
Über den Betten befinden sich Moskitoschutznetze; es ist also nicht erforderlich eigene Netze mitzubringen.
Den feinsandigen, kaum belebten Strand, erreicht man in einem etwa 5 minütigen Fußmarsch.
Trotz Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 war es auf Grund der starken Intensität der Sonne nicht möglich sich für längere Zeit am Strand aufzuhalten, ohne einen Sonnenbrand abzubekommen.
Da Mocambique annähernd auf demselben Breitengrad wie Australien liegt, sind die Auswirkungen des Ozonloches auch hier deutlich zu spüren.
Das Abendessen nahmen wir meist in den Restaurants und Bars, welche unmittelbar am Strand angesiedelt sind ein.
Tauchbasis
Die Tauchbasis Diversity Scuba , ein PADI ***** Dive Center, ist von den Chalets in etwa 10 Minuten zu Fuß zu erreichen.
Die Tauchbasis unter der Leitung von Sergio Correia wird professionell geführt und lässt dem Tauchgast keine Wünsche offen.
Es sind sowohl Stahl, als auch Alu Flaschen in den Größen 10l, 12l und 15l mit DIN, als auch INT Ventilen erhältlich.
Auch Nitrox, welches durch eine Membranfüllanlage erzeugt wird, ist erhältlich.
Der Preis pro Füllung beträgt 8.-€; dies erscheint mir allerdings etwas hoch!!.
In Anbetracht der Tatsache, dass viele Riffe erst bei Tauchtiefen ab 20m und tiefer beginnen, waren wir aus Sicherheitsgründen jedoch bereit diese Zusatzkosten auf uns zu nehmen.
Übrigens, die nächste einsatzbereite Druckkammer befindet sich in Durban. Ein Transfer dorthin dauert auch bei günstigen Umständen mindestens 5 Stunden.
Beim Tauchen in Mocambique sollte der Sicherheitsgedanke extrem groß geschrieben werden.
Tauchausfahrten
Die Tauchausfahrten selbst werden mittels 3 Schlauchbooten mit Festrumpf, welche jeweils durch 2 Suzuki Motoren zu je 85 PS bestückt sind, durchgeführt.
Die Schlauchboote, mit ewta 8 Metern Länge, fassen bis zu 12 Taucher plus 2 Guides; jedes Boot ist mit einem DAN Notfallkoffer ausgestattet.
Äußerst schweißtreibend war das Wassern der Boote. Mittels Allradjeep wurden die Boote rückwärts ins Meer befördert; war das Boot erst einmal im Meer, so war schnelles, natürlich im Vorhinein abgesprochenes, gemeinsames Handeln angesagt. Das Boot musste so schnell es ging um 180 Grad gedreht und in tieferes Wasser geschoben werden.
Befand sich ausreichend Wasser unter dem Kiel, hieß es Ladys first an Board ( Hilfestellung war hier erlaubt und gern gesehen ), danach erst durften die Herren der Schöpfung an Board gehen.
Nun hieß es die Füße so schnell es ging in die Fußschlaufen zu bekommen, bevor der Höllenritt durch die Wellen losging. Geschickt manövrierte der Kapitän das Schlauchboot durch die sich aufbauenden Wellen. Weiter draußen wurde es dann meist etwas ruhiger. Wer Probleme mit Seekrankheit hat, sollte in Mocambique besser Medikamente dagegen einnehmen. Vorsicht!!! Nur Medikamente verwenden, mit welchen auch noch getaucht werden kann.
Es werden sowohl two tank dives, als auch one tank dives angeboten, je nach Belieben der Tauchgruppe.
Tauchen in Mocambique
Die Sichtweiten in Mocambique betragen ganzjährig zwischen 10 und 15 Metern; lt. Aussage eines Tauchguides gibt es wohl über das ganze Jahr verteilt 2-3 Wochen, an denen bessere Sichtweiten
vorherrschen. Die Wassertemperatur während unseres Urlaubs betrug zwischen 24 und 28 Grad; ein 5 mm Anzug reicht somit vollkommen aus.
Unter Wasser findet man viele große Fischschwärme, Weich- und Hartkorallen sind hier jedoch nicht so üppig ausgeprägt wie z.B. in Ägypten.
Die meisten Taucher, welche nach Mocambique reisen, kommen auch nicht der Korallen wegen, sondern wegen der ganzjährigen Möglichkeit auf Walhai und Mantabegegnungen.
Die Beste Jahreszeit Walhaie beobachten zu können liegt zwischen November und März.
Allerdings kommen auch die Kleintierbegeistern auf ihr Kosten, neben jeder Menge Nacktschnecken, Anglerfischen, Schaukelfischen und Fangschreckenkrebse gibt es auch Porzellankrabben und herrlich gefärbte Harlekingarnelen ( um nur einige zu nennen ) zu entdecken.
Auch kapitale Zackenbarsche und riesige Zebramuränen, sowie viele verschiedene Rochenarten sind in Mocambique in großer Zahl zu beobachten.
Mit einer Rolle rückwärts begibt man sich ins warme Nass; der Guide führt mittels Reel eine Oberflächeboje mit sich, welcher der Kapitän mit dem Boot folgt. So kann relativ sicher getaucht werden und der Verlust einer Tauchgruppe ist so gut wie ausgeschlossen.
Tauchplätze
Arena
Den Eingewöhnungstauchgang führten wir am Tauchplatz Arena durch. Dies ist ein nicht allzu tiefer Tauchplatz, der sich optimal zum Einbleien eignet.
Unter anderem sahen wir viele kapitale Netzmuränen, Gelbmaulmuränen, sowie viele Drachenköpfe und Krokodilfische. Nach etwa 50 Minuten begannen wir mit dem Aufstieg und führten im 5 Meter Bereich den Sicherheitsstopp durch.
Wie aus dem Nichts erschien nach kurzer Zeit der Traum eines jeden Tauchers; ein etwa 7-8 Meter großer Walhai. Nur sehr selten begegnet man den Walhaien während eines Tauchgangs ( die meisten Walhaisichtungen hat man schnorchelnder Weise zwischen den Tauchgängen, oder auf dem Weg nach Hause ) ; uns war dieses Erlebnis gegönnt und sogar noch während des ersten Tauchgangs. Nachdem sich der Riese wieder verabschiedet hatte, verließen wir voller Freude das Wasser.
Manta Riff
Nach einer Oberflächenpause von etwa einer Stunde, was für mein Empfinden etwas kurz war ( dies konnte ich allerdings auch während der gesamten Zeit nicht ändern ) fuhren wir zum wohl bekanntesten Riff vor Tofos Küste, dem Manta Riff.
Mit einer Maximaltiefe von 24 Metern ist dieses Riff auch von nicht so erfahrenen Tauchern zu betauchen; doch man muss beachten, dass man sich während des gesamten Tauchgangs auf dieser Tiefe befindet und wenn man nicht darauf achtet sehr leicht in die Deko kommen kann. Hier bietet Nitrox einen großen Vorteil.
Der Kapitän schickte uns direkt über einer der beiden Manta Putzerstationen am Manta Riff ins Wasser.
Und die Mantas ließen gar nicht lange auf sich warten. Wie Ufos schwebten 3-4 Mantas mit Spannweiten von bis zu 6,5 Metern über der Station, ließen sich putzen und drehten gemächlich ihre Kreise. Was für ein Erlebnis!! Wäre die Sicht nur etwas besser gewesen, als die vorherrschenden.
8-10m, hätten wir bestimmt noch mehrere Mantas zu Gesicht bekommen.
Das Manta Riff hat aber noch mehr zu bieten; für Fotografen gibt es hier Angerfische, Schaukelfische, Geistermuränen ( schwarze Variante ), sowie riesige Zackenbarsche mit etwa 1,5 m Größe und jede Menge Fischschwärme abzulichten.
Nach einem erlebnisreichen zweiten Tauchgang machten wir uns auf den Weg zur Tofo Beach, welche in einer etwa 35 Minuten dauernden Fahrt erreicht wird.
Das Ende der Fahrt hat man erreicht, wenn das Boot welches in voller Fahrt in Richtung Strand fährt, etwa 5-10m außerhalb des Meeres abrupt auf dem Sand zum Stehen kommt.
Da das Manta Riff einer der imposantesten Tauchplätze vor der Küste Tofos ist, haben wir diesen im Verlauf unseres Urlaubs 4 mal betaucht.
Bei einem dieser Tauchgänge konnten wir sogar einen sehr seltenen etwa 3 Meter großen Bogenmaul Gitarrenrochen bestaunen.
Galeria
Einer der Hausspots vor den Toren Tofos ist der Tauchplatz Galeria, welcher in einer etwa 10 minütigen Bootsfahrt zu erreichen ist. Während andere weiter entfernt liegende Tauchplätze bei rauer See sehr schwierig oder gar nicht mehr anzufahren sind, ist Galeria ist auch bei rauer See noch relativ gut anzusteuern.
Am Sinnvollsten führt man an Galeria, sofern die Strömungsrichtung dies zulässt einen Drifttauchgang durch. In etwa 30 Meter Tiefe treibt man an einer etwa 800 Meter langen Wand an 3 Manta Putzerstationen vorbei. An zwei dieser 3 Stationen konnten wir auch hier kapitale Mantas, welche sich durch Putzerfische säubern ließen, beobachten. Verschiedenste Korallenformationen, sowie Grouper-, Jackfisch- und Barrakudaschwärme lassen diesen Tauchgang zu einer wunderbaren Drift Erfahrung werden.
Beim Austauchen werden hier öfter Teufelsrochen ( Mobulas ) gesichtet, jedoch wir hatten leider nicht das Glück welche zu sehen.
Nennenswert wäre vielleicht noch die Sichtung einer etwa 30 cm großen frei schwebenden spanischen Tänzerin.
Kingfisher
Der Tauchplatz Kingfisher ist in etwa 20 Bootsfahrt zu erreichen.
Maximaltiefe bei diesem Tauchplatz beträgt etwa 31 Meter, was auch hier die Verwendung von Nitrox sinnvoll macht. Wie der Name schon sagt kann man hier des Öfteren von Anglern sehr beliebte Kingfische vor die Maske bekommen. Uns war dies jedoch nicht vergönnt.
Neben Schaukelfischen, mehreren Gelbmaulmuränen und zwei großen Stechrochen konnten wir beim Austauchen in einiger Entfernung vorbeischwebende Mobulas erhaschen.
Amazon und Oasis
Amazon und Oasis liegen nördlich von Tofo und sind bei beiden am weitest entfernten Tauchplätze, welche von Tofo aus angefahren werden; die Anfahrt dauert etwa 45 Minuten.
Auf Grund der langen Fahrtzeit werden diese beiden Tauchplätze häufig kombiniert angefahren.
Beide Spots haben sehr schöne Riffstrukturen, mit herrlichen Grotten und Überhängen zum Durchtauchen.
Bei Amazon waren Weißspitzenriffhaie, als auch ein schlafender Leopardenhai, sowie jede Menge kapitaler Zackenbarsche zu finden.
An Oasis stellte sich eine Karrettschildkröte zur Schau, welche sich von den Tauchern unbeeindruckt, ohne Scheu als Unterwasserfotomodell zur Schau stellte. Schildi kam dabei so nahe, dass ich schon Angst um das Weitwinkelobjetiv an meiner Kamera hatte.
An beiden Riffen wurde auch schon über Mantabegegnungen berichtet.
Walhaisichtungen
Wie schon zuvor in meinem Bericht erwähnt, werden die meisten Walhaie auf der Rückfahrt bzw. auf den Fahrten zwischen den Tauchplätzen gesichtet.
Die geplante Ankunft am Strand von Tofo, bzw. der Start des zweiten Tauchgangs, hängt somit von der Anzahl der Walhaisichtungen ab.
Je flacher das Meer, desto besser können die Ozeanriesen erkannt werden.
Wurde während der Fahrt ein Walhai entdeckt, so platzierte der Kapitän das Boot einige Meter vor der Schwimmrichtung des Walhais und es ging schnellstmöglich mit Flossen, Maske und Schnorchel ins Wasser. Wie lange ein Walhai in Oberflächennähe bleibt, hängt stark von der Disziplin der im Wasser befindlichen Schnorchler ab.
Rücken ihm diese nämlich zu sehr auf den Pelz, so taucht der Riese in für uns Schnorchler nicht erreichbare größere Tiefen ab.
Wir hatten Begegnungen, welche nur etwa 5-10 Minuten andauerten, aber auch bis zu 45 Minuten andauernde Walhaibegegnungen sind keine Seltenheit.
Während der 7 Tage, welche wir in Tofo verweilten, war es uns vergönnt 6 Walhaisichtungen zu verzeichnen. Die Größe der anzutreffenden Walhaie beträgt durchschnittlich etwa 7-8 Meter, aber auch ausgewachsene Tiere mit über 10 Meter sind keine Seltenheit.
Andere auf der Tauchbasis befindliche Taucher berichteten sogar von Walhaisichtungen am Tauchplatz Galeria.
Vor der Küste Tofos ist es somit immer und allzeit möglich Walhaie zu treffen, wobei die Chance umso größer ist, je ruhiger die See ist.
Weiterrreise nach Pomene
Nach 7 Tagen Tofo verabschiedeten wir uns an der Tauchbasis und von Christian und Irmgard, welche auch die restliche Zeit in Tofo verbrachten.
Nachdem wir zu Hause einen Reisebericht über Pomene und das Tauchen dort gelesen hatten, war für uns klar, einen Teil unseres Urlaubs dort zu verbringen.
Die Bucht von Pomene befindet sich ungefähr 100 km nördlich von Inhambane. Erreicht werden kann Pomene mittels einer 4 stündigen Fahrt mit einem Jeep mit Allradantrieb bzw. einem ein stündigen Flug mit einer Cessna. Eigentlich gibt es keine Start- und Landebahn, sonder nur eine Wiese, welche dafür benutzt wird.
Die Pomene Lodge liegt am Ende des Strandes, zwischen der blauen Unendlichkeit des Indischen Ozeans und dem kristallklaren Wasser der Mangroven.
Es wurde mit lokalen Materialien erbaut und bietet eine herzliche, rustikale und komfortable Atmosphäre. Das Ressort bietet 2 Arten von Bungalows an: die „Den Cabins“ und die „Water Chalets“. Da es keine Elektrizität in Pomene gibt, hat das Ressort einen Generator, der nur während der Zeit von 8:00 bis 12:00 Uhr vormittags und von 16:00 Uhr bis 22:00 Uhr nachmittags bzw. abends Energie erzeugt.
Während unseres Aufenthalts in Pomene war das Hotel mit etwa 10 Gästen belegt.
Hier wird nur mit Vollpension eingebucht, da es keine umliegenden Restaurants gibt. Die Hotelanlage ist großzügig angelegt, bietet einen Pool und die Möglichkeit die Mahlzeiten auf einer Holzterrasse im Außenbereich einzunehmen.
Bis vor kurzer Zeit war das Tauchen in Pomene praktisch unbekannt. In diesem noch unbefleckten Eden ist auch heute noch die Chance, einem anderen Taucher unter Wasser zu begegnen, fast gleich null.
Zu den besten Tauchplätzen von Pomene gehören, Big Surprise, Steps, Troja´s Goverment und Rapid Playstation.
In Pomeme ist es eigentlich egal, an welchem Tauchplatz man sich ins Wasser begibt, da hier die Natur unter Wasser so gut wie unberührt ist und auch k e i n e weiteren Taucher im Wasser sind, d.h. wir waren die einzigen Taucher und dies ist in Pomene die Regel.
Hier gibt es nur eine dem Hotel angehörende Tauchbasis und auf die Frage, wann die nächsten Taucher hier eintreffen, meine der Tauchguide, dass eine Gruppe von 6 Tauchern in 3 Wochen hier eintreffen werde. Bis dahin werde er wohl nicht mehr ins Wasser kommen.
Hervorzuheben ist hier, dass wir in Pomene bei jedem Tauchgang eine Vielzahl von grauen Riffhaien, sowie Weißspitzenriffhaien beobachten konnten.
Mantas sind in Pomeme jedoch so gut wie keine anzutreffen; dafür kann man hier auch jede Menge der verschiedensten Rochen vor die Maske bekommen.
Ein ganz besonderes Erlebnis, war die Begegnung eines großen Gitarrenrochen mit etwa 3 Metern, sowie eine nochmalige Begegnung mit einem extrem seltenen Bogenmaul Gitarrenrochen.
Während der letzten Ausfahrt geschah dann eigentliche das Highlight des ganzen Urlaubs.
Nachdem wir den ersten Tauchgang hinter uns gebracht hatten, erzählte uns der Kapitän, dass während des Tauchgangs zwei Walhaie ganz nah am Boot vorbeigeschwommen waren.
Als wir unsere Ausrüstung abgelegt und verstaut hatten, machten wir uns auf die Suche nach den beiden.
Nach etwa 15 Minuten konnten wir die zwei dann entdecken.
Wir zogen unsere Schnorchelausrüstung an und nachdem der Kapitän das Boot richtig platziert hatte, glitten wir langsam ins Wasser. Doch die beiden wollten alleine gelassen werden, denn nach etwa 5 Minuten tauchten sie ins Blau des Ozeans ab.
Auf der Fahrt zum nächsten Tauchplatz sahen wir an der Oberfläche raubende Markrelen, welche einen Kleinfischschwarm dezimierten. Unser Kapitän meinte, dass die Chance hier einen Walhai zu sehen sehr groß sein.
Als wir näher kamen, sahen wir auch schon ein stattliches Exemplar mit mindestens 10 Meter Größe, welcher ebenfalls dem Kleinfischschwarm nachstellte. Mit Kamera ausgerüstet ließen wir uns wieder ins Wasser gleiten; dieses Mal schien uns Neptun gut gesonnen zu sein, denn der Riese schien uns ganz und gar nicht zu bemerken und stellte weiterhin dem Kleinfisschwarm nach.
Dabei mussten wir acht geben, dass uns der Riese nicht frontal rammte.
Ich kann nicht sagen, wie oft ich das Tier hier ablichtete, denn er drehte sich immer wieder und schwamm in unsere Richtung.
Als ich unter den Walhai abtauchte, um eine Gegenlichtaufnahme von unten zu machen, sah ich in einen etwas tiefer patrouillierenden Bullenhai mit einigen Pilotfischen.
Nach etwa 45 Minuten verließen wir dann überglücklich über das eben erlebte das Wasser.
Kurz bevor wir die Heimfahrt antreten wollten, kam der Walhai nochmals in unmittelbare Nähe des Schlauchbootes und stupste dieses leicht an, als wolle er auf Wiedersehen sagen.
Hier musste ich mich extrem zurückhalten, um nicht ins Wasser zu fassen und den Walhai zu „streicheln“.
Auch der Kapitän und der Tauchguide hatten, solange sie hier in Pomene waren, nicht ein ähnliches Erlebnis mit einem Walhai gehabt.
Auf der nach Hause Fahrt konnten wir nochmals einen Walhai sehen, zu dem wir allerdings nach dem gerade erlebten, nicht ins Wasser gingen.
Insgesamt konnten wir in Pomene 5 Walhaisichtungen verzeichnen.
Nachdem auch der schönste Urlaub einmal zu Ende geht, machten wir uns nach 4 Tagen Aufenthalt in Pomene wieder auf die Rückreise nach Deutschland.
Wieder ging es mit einer Cessna nach Pomene, wo wir nach kurzem Aufenthalt mit einer größeren Propellermaschine nach Johannesburg starteten. Nach 6 Stunden Aufenthalt ging es weiter nach London Heathrow, von wo wir anschließend weiter nach München flogen.
Nach insgesamt 34 Stunden Reisezeit standen wir wohlbehalten vor unserer Haustüre.
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