von
Martin und Nadine von Zülow

Reisezeit
27.02.2007 – 24.03.2007

Teilnehmer
Martin von Zülow, Nadine von Zülow

Monatelang haben wir im Internet gesurft und Kataloge studiert um ein Ziel für unsere Hochzeitsreise zu finden.

Als wir dann auf das Angebot von Tauchertraum.com stießen, war für uns schnell klar, wir fliegen nach Yap und Palau.

Es handelte sich hierbei um eine Gruppenreise von max. 12 Personen, was uns sehr sympathisch erschien. Letztendlich waren wir zu 8.

Am 27.02.07 ging es dann endlich los!!! Wir waren schon sehr gespannt, was uns da erwarten wird, da ja Palau so ziemlich das beste Tauchrevier der Welt sein soll und Yap für seine Mantaschulen bekannt ist.

Unser Flug mit Emirates startete am 27.02. 14:45 Uhr in München via Dubai nach Manila. Von dort aus ging es weiter mit Continental nach Yap. Nach ca.29 h trafen wir am 29.02. geg. 4 Uhr (Ortszeit) morgens in Colonia auf Yap ein.

7 Tage mit 5 Tauchtagen haben wir dort verbracht. Unserem Hotel dem Manta Ray Bay Hotel war direkt die Tauchbasis angeschlossen, was den Aufenthalt sehr angenehm machte, da man nicht erst lang zur Basis fahren oder laufen hat müssen.

Zum Hotel: Soweit in Ordnung.

Die Basis: Sehr gut eingerichtet. Nitrox for free ! 7 Boote

Das Essen: für die relativ hohen Preise zu wenig, aber gut !!

Am ersten Tag haben wir den Yap-Day besucht ein Fest des Yapesen das nur 1-mal im Jahr stattfindet. Dort kommen viele Yapesen zusammen und zeigen alte Rituale, Tänze und Gesänge in traditioneller Kleidung. Das muss man mal gesehen haben.

Auch typisch für diese Insel ist das Steingeld, das es in verschiedenen Größen überall auf der Insel zu finden gibt. Sogar unter Wasser haben wir welches gefunden.

Zum Tauchen:

Den ersten TG machten wir am Südlichen Außenriff, dort begegneten wir gleich 4 Adlerrochen und einer Schule von ca. 30 „Baby“-Riffhaien. Das war für uns ein guter Start.

Allerdings hatte Nadine Probleme mit der relativ rauen See und war deshalb ziemlich seekrank.

Am nächsten Tag sind wir dann zum Mil Channel gefahren, um die Yap-Mantas zu sehen. Sie sollen dort nahezu bei jedem TG in größerer Zahl zu treffen sein.

Leider haben wir keinen einzigen gesehen. Außerdem war die Sicht so schlecht (3-4m), dass sie uns vor der Nase hätten vorbeischwimmen können und wir hätten sie nicht gesehen.

Man sagte uns, immer nach Vollmond wird´s besser mit der Sicht, Ha, Ha!! Wir waren während und nach der Vollmondphase dort und hatten im Mil Channel nur schlechte Sicht. Auch die Leute vor und nach uns sagten das!!!

Insgesamt haben wir 5 TG im Mil Channel gemacht und haben nur 2 Mantas gesehen und davon war nur einer nahe bei uns. Da bauen die tollen Werbefilmchen der Yap Divers, die abends im Restaurant gezeigt werden, nicht wirklich auf.

Richtig gut war der Mandarin-Dive. Der Tauchplatz liegt etwa 5 min von der Basis entfernt. Wir haben dort ca. 12 der eher seltenen Mandarin-Fische gesehen.

Fazit
Yap ist sein Geld absolut nicht wert!!! Bill Acker versteht es das Manta Ray Bay perfekt zu vermarkten, aber das Preis-Leistungsverhältnis stimmt nicht. Die Tauchbasis ist zwar super gut organisiert aber leider auf Massentourismus getrimmt. Wir glauben nicht, dass es die Mantaschulen noch in der Form gibt, wie es sie vor einiger Zeit gegeben haben soll. Wir waren auch nicht die Einzigen die von Yap enttäuscht waren und wie sich im Nachhinein herausstellte auch nicht die ersten, die vergeblich auf die „so zahlreichen“ Mantas warteten. Uns wurde auch von anderen Leuten erzählt, die schon öfter auf Yap waren, dass sie immer weniger gesehen werden.

Am 07.03.07 Weiterflug nach Palau.

Nach 1 Stunde Flug sind wir auch schon da. Dort wurden wir mit einem Speedboot nach Peleliu, eine vorgelagerte kleinere Insel gebracht. Die Überfahrt dauerte ca. 1 ¼ h vorbei an den Rock Islands, die wirklich sehr beeindruckend sind.

Die Unterkunft
Das gerade erst 3 Monate alte Dolphin Bay Resort sollte nun für 16 Tage unser zu Hause sein. Die neuen Holzhütten waren ausgestattet mit Klimaanlage, Ventilator und Terrasse und man hatte guten Blick zum Meer.

Das Essen
Zum Frühstück gibt es immer Rühr- oder Spiegelei mit Speck oder Würstchen. Dazu gibt es Toast und Marmelade und meistens eine Banane. Das ist zwar nicht soo toll, aber üblich in solchen Ländern. Mittags gab es Lunchpakete, die je nach Wahl Bento (Reisgericht in verschiedenen Varianten) oder diverse Sandwichs enthielten. Am Abend gab es verschiedene Gerichte im asiatischen Stil. Fast jeden Abend gab es zudem Sashimi, was uns als Sushi-Fans natürlich sehr gut gefiel!

Ja und das Tauchen…..!!!!:
Zu den Tauchplätzen brauchten wir in der Regel zwischen 15 und 30 Minuten und waren dank Godwin (um acht geht`s spätestens los!!!) meist mit den ersten Booten vor Ort, so dass die Horden Japaner (die ja erst von Koror etwa 1 Stunde hierher unterwegs waren) dann ins Wasser sprangen, wenn wir raus kamen.

Gleich bei den ersten TG trafen wir im German Channel auf einen Manta, der auch sehr nahe kam. Sehr sehenswert ist auch der Blue Corner, dort trifft man immer so zwischen 20 und 50 grauen Riffhaien und ein paar Weiß- und Schwarzspitzen. Unter anderem haben wir auch einige Hammerhaie und einen Leopardenhai gesehen.

Insgesamt haben wir 4 TG im German Channel gemacht und hatten davon 3 Mal das Glück Mantas zu sehen. Zwei Mal blieben sie jeweils über eine Stunde an der Putzerstation. Das war gigantisch.

Allgemein, sind die Tauchplätze auf Palau sehr schön. Die Steilwände haben einen tollen Bewuchs Der Fischreichtum war enorm, Schwärme von Barrakudas !!! (wirklich, wohin man schaute…), Jacks, Makrelen, Füssilieren, große Thunas, sonstiges Gewusel, Schildkröten auf ihrem Weg nach oben, Adlerrochen etc. etc. … Manchmal richtige „Wände“ aus Fisch.

Bei einigen Tauchplätzen gibt es immer gut Strömung, es wird dort empfohlen einen Strömungshaken zu benutzen. Von unserer Seite aus sehr sinnvoll, denn so werden weniger Korallen beschädigt (wenn man damit umgehen kann), als wenn man versucht sich irgendwo festzuhalten. Außerdem ist am Peleliu Express die Strömung oft so stark, dass es schon sehr anstrengend wird, wenn man versuchen will sich festzuhalten.

Ebenfalls ist ein Ausflug zum Jelly-Fish-Lake dringend zu empfehlen. Dieser Salzwassersee wird von Millionen Quallen bewohnt, die sich von Algen ernähren, die auf Ihren Kronen siedeln. Auf Grund dessen, befinden sich diese harmlosen Wesen immer im Bereich des Sonnenlichtes, da ihre Symbionten das Licht für ihren Stoffwechsel/Photosynthese benötigen.

Wenn man in diesem See schnorchelt (aber nur mit Genehmigung), kommt es einem vor als würde man in eine Wand von Millionen Quallen schwimmen, das ist echt gigantisch.

Die Basis verfügt über zwei Speedboote mit 250 und 400 PS. Die Tauchgruppen bestehen aus max. 8 Personen + Guide und Captain. Getaucht wir 2 x am Vormittag danach geht es zum Picknick auf eine der zahlreichen Inselchen, wo man dann Zeit hat zu relaxen. So geg. 16:00 Uhr ist man dann wieder zurück im Resort.

Auch an Land hat die kleine Insel einiges zu bieten. Auf Peleliu fand im 2.Weltkrieg eine der bedeutendsten Schlachten zwischen Japanern und Amerikanern statt. Bei dem Kampf um den Fughafen verloren ca. 18000 Soldaten ihr Leben. Wir haben eine Landtour mit dem Fahrrad gemacht, dabei sind wir quer über die ganze Insel gefahren, durch Urwald über die Landebahn bis hin zu einem kleinen Schwimming-Hole wo wir eine kleine Pause gemacht haben.

Man findet heute noch alte Panzer, Munitionskisten und Munition und teilweise auch Gebäude aus dieser Zeit.

Leider ging auch dieser Urlaub mal wieder viel zu schnell vorbei und so mussten wir am 23.03. wieder die Heimreise antreten.

Das Beste war, dass uns zu Hause gerade mal 2 °C erwarteten, dass bedeutete für uns einen Temperatursturz von 30° C innerhalb von 24 h. Da möchte man am liebsten gleich wieder wegfliegen.

Fazit
Palau ist eine Reise wert, wenn auch kein Billig-Reiseziel, ist es doch jeden Cent wert. Taucherisch war es eines der besten Plätze die wir bisher gesehen haben. Sehr angenehm war, dass nur wenige Leute in dieser Ferienanlage untergebracht sind, so dass man sich so richtig erholen und entspannen kann.