von
Claudia, Isabella und Josef Grimm
Reisebericht
Oman (Musandam) und Dubai
Reisezeit
01.01.2011-10.1.2011
Oman
etwas kleiner als Deutschland, liegt im Osten der Arabischen Halbinsel. Er grenzt im Nordwesten an die Vereinigten Arabischen Emirate, im Westen an Saudi Arabien und im Südwesten an den Jemen. Die Küste im Süden liegt am Arabischen Meer und im Osten am Golf von Oman. Das Sultanat ist eine absolute Monarchie und wird vom Sultan
Qaboos ibn Said regiert. Die Hauptstadt ist Maskat und mehr als 3 Millionen Omanis leben vom Öl- und Gashandel. Der Oman wird auch häufig als „Schweiz Arabiens“ bezeichnet, es gibt überall Strom und fließend Wasser, kostenfreie medizinische Behandlung und kostenlosen Schulbesuch für Kinder. Der Oman besitzt ein modernes Verkehrsnetz, Mühlabfuhr, saubere Straßen, gepflegte Grünanlagen und man legt Wert auf Pünktlichkeit.
Im subtropischen Klima herrschen im heißen, trockenen Sommer oft Temperaturen von über 40°C und im milden Winter 20-25°C am Tag. Die Wassertemperaturen betragen im Winter um die 24°C und im Sommer bis zu 31°C, wodurch das Wasser ganzjährig zum Baden einlädt.
Musandam
eine weitgehend karge Landschaft ist eine Exklave des Oman. Die Halbinsel liegt an der südlichen, arabischen Seite der Straße von Hormus, eingerahmt von den VAE und ca. 100 km vom restlichen Oman entfernt. Musandam wird auch als das „Norwegen Arabiens“ bezeichnet. Umschlossen von einem bis zu 2000 m hohem Gebirgsmassiv, dem Hajargebirge, ragt es mit den zerklüfteten Inseln und mit mächtigen Fjorden weit in die Straße von Hormus hinein. Hauptort ist al Chasab, ein Militärstützpunkt und ein Warenumschlagplatz für iranische Schmuggler.
Anreise:
Kurz entschlossen (erst im Dezember) buchten wir unseren Urlaub über Beluga-Reisen. Am 01.01.11 starteten wir in München mit Qatar-Airways. Mit einer Zwischenlandung in Doha (Katar) ging es weiter zum Zielflughafen in Dubai (VAE). Mit dem Auto erreichten wir in einer etwa 2 stündigen Fahrt unser Hotel in Dibba (Oman).
Die Hafenstadt Dibba liegt etwa 140 km östlich von Dubai im Süden der Halbinsel von Musandam.
Unser Hotel, das „Golden Tulip Resort Dibba“, liegt an einem Sandstrand am nördlichen Ortsrand von Dibba, nur etwa 10 km von der arabisch/omanischen Grenze entfernt. Das Golden Tulip Resort ein kleines Hotel der Mittelklasse mit 52 Zimmern, welches erst 2008 eröffnet wurde. Die Zimmer sind geräumig und zweckmäßig eingerichtet. Das Essen ist gut und ausreichend. Der Speisesaal, sowie die gesamte Hotelanlage mit Pool macht einen durchwegs sauberen Eindruck.
Tauchen:
Mit einem Schnellboot wurden wir zu den zwischen 30 und 60 Minuten entfernten Tauchplätzen befördert. Unser etwa 10 m langes Tauchboot war dabei nur durch uns drei, sowie dem Tauchguide und dem Kapitän besetzt. Während unserer insgesamt 4 Tauchausfahrten begegneten wir weder anderen Tauchern unter Wasser, noch anderen Tauchbooten über Wasser.Das Tauchrevier ist von fjordähnlichen Buchten und vorgelagerten Inseln geprägt.
Die Tauchbasis „Al Marsa Musandam Diving Base“ wurde ebenfalls 2008 eröffnet und liegt im Dhow-Hafen von Dibba, ca. 2 km von unserem Hotel entfernt. Sie war unser Ausgangspunkt für die Tauchausflüge entlang der zerklüfteten Küste des nördlichen Omans. Wir hatten insgesamt 4 Tauchtage mit jeweils 2 Tauchgängen gebucht; Getränke und ein Snack zwischen den Tauchgängen ist hier im Preis inklusive.
Die Sichtweiten sind deutlich geringer als im roten Meer, zwischen 5-15 m, je nach Planktondichte. Im Golf von Oman kommt es häufig zu starkem Grün- oder Rot- oder Braunalgenwachstum, welches die Sicht stark einschränkt. Sichtweiten von lediglich 5 m sind hier keine Seltenheit. Der Zeitpunkt, als auch die Gründe für das zeitweise explosionsartige Algenwachstum sind lt. Tauchbasis nicht bekannt und auch nicht vorherzusehen. Doch die enorme Fischvielfalt und die enorme auffallende Größe der Fische entschädigt dafür.
Die Landschaft unter Wasser ist von Felsen geprägt, die in Sandflächen auslaufen. Hier kann es zu anspruchsvollen Strömungsverhältnissen kommen, weshalb das Tauchrevier nicht unbedingt für Anfänger geeignet ist.
Durch den großen Fischreichtum sind auch zahlreiche Fischer vor Ort und man muss beim Tauchen auf Netze und Reusen Acht geben, um sich nicht zu verheddern.
Die Tauchplätze, die wir anfuhren zeichneten sich durch eine komplett intakte Unterwasserwelt aus, auch wenn die Sicht durch Grünalgen stark beeinträchtigt war.
An den Felsformationen und Steilwänden konnten wir farbige Weichkorallen, hauptsächlich in lila und gelb, Lederkorallen und kaum Hartkorallen bewundern. Ein Korallenriff im ursprünglichen Sinne gibt es bei den Tauchplätzen um Musandam nicht.
Die unglaubliche Korallenvielfalt ließ uns zwischen Schulen von Fledermausfischen, Barrakudas, Falter- und Drückerfischen schwimmen. Es zogen Gruppen von großen Arabischen Halbmondkaiserfischen, Doktorfischen, Schnapper und farbenprächtigen Papageienfischen an uns vorbei. Aus den Löchern der Felsen schauten die Köpfe der verschiedenen Muränenarten und Langusten hervor. Zwischen den Korallen fanden wir unterschiedliche Arten von Nacktschnecken, Skorpionsfischen und Seesternen.
Der Blicke ins „grüne“ Blauwasser hielt für uns eine große Überraschung bereit. Eine große Schule von mindestens 30 Adlerrochen zog ihre Kreise. Ebenso ließ sich ein Mobula von der Strömung vorbei treiben.
Auch auf den Sandflächen fanden wir ein „Hailight“. Ein ca. 3.50 m großer Leopardenhai ruhte sich dort von der Jagd aus. Vom Boot aus sahen wir Schildkröten, jagende Thunfische und Stachelmakrelen.
Dubai:
Am 7. Januar fuhren wir, in einer knapp 2-stündigen Fahrt, mit dem Taxi wieder zurück nach Dubai-Stadt. Hier hatten wir noch zweieinhalb Tage Zeit, um uns die Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Die Zeit und das Geld waren leider viel zu knapp, um alles zu sehen. (Bild12/13)
Mit den „Big Bus Tours“ konnten wir in einer Nachtrundfahrt durch Dubai die leuchtende Skyline und das Farbenspiel des berühmten „Burj el Arab“ bestaunen. Wir besuchten den Fisch- und Gemüse/Obstmarkt, sowie den Goldmarkt mit „hunderten“ von Geschäften. Wir schlenderten durch die Einkaufspassagen des beeindruckenden „Atlantis Hotels“ auf der Palmeninsel Jumeirah. und fotografierten die „Emirates Towers“, das „Downtown Burj Dubai“, das „World Trade Centre“ und viele mehr. Wir standen vor dem größten Gebäude der Welt, dem 828 m hohen „Burj Khalifa“ und besuchten das „Dubai Aquarium“ in der „Dubai Mall“, wo 400 Haie und 33.000 Fische zu Hause sind. Viele verschiedene Haiarten, wie Sandtiger- und Ammenhaie, Teppichhaie, Silberspitzen-, Schwarzspitzen- und Weißspitzenhaie, Hammerhaie und Leopardenhaie zogen ihre Kreise. Auch Adlerrochen, Kuhnasenrochen und Leopardenstechrochen fehlten nicht. Das Aquarium fasst 10 Millionen Liter Wasser und hat einen begehbaren Unterwassertunnel. Die Frontscheibe ist 32,88m breit und 8,30m hoch, das Glas 750mm stark. In der Dämmerung ließen wir die „Dubai Fountain“, ein Zusammenspiel von Feuer, Wasser und Musik das perfekt in Szene gesetzt war, auf uns wirken.
Eine Verschnaufpause gönnten wir uns in einem der zahlreichen Parks der Stadt oder auf einer Terrasse der vielen Cafes in den Einkaufsmeilen. Hier habe ich wohl die teuerste Shisha (Wasserpfeife) geraucht (umgerechnet 16.-€).
Am 9. Januar verließen wir abends Dubai in Richtung Heimat. Der Rückflug, mit Zwischenlandung und 4 Stunden Aufenthalt in Doha, nach München verlief ohne Probleme
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